Zu den bundesweit stattfindenden Verkehrswende Aktionstagen vom 21.-23. Oktober 2022, beteiligte sich das Lobau Forum mit seiner
Radtour am 22. Oktober.
Die Radtour führte entlang der Schnellbahn Linie S80. Sie startete in der Leopoldstadt, Station Prater Kai und endete bei der U2 Station Hausfeldstraße in der Donaustadt. Die S80 ist die Linie die parallel zur A23 (Süd-Ost Tangente) verläuft und die das Potential besitzt das unerträgliche, motorisierte Verkehrsaufkommen auf der A23 nachhaltig zu entschärfen.
Während der Straßenverkehr der Donaustadt trotz zahlreicher Autobahnen und Schnellstraßen mehr und mehr an seine Grenzen stößt, schlummert inmitten der täglichen Stauzonen ein hochrangiges Schienennetz. Trotz massiver Stadtentwicklungstätigkeit und unzumutbarem Verkehrsaufkommen wurde die S-Bahn in den letzten 20 Jahren aber kaum entwickelt, sondern im Gegenteil noch weiter ausgedünnt.
Wie kommt es, dass der S-Bahn-Ausbau in Wachstumsbezirk Nummer 1 so vernachlässigt wird?
Dazu unterhalb, unsere Vorstellungen zur S80 Superlinie!
Genau dort wo täglich landesweit die größten Verkehrsaufkommen stattfinden, erkundeten wir aufgelöste Haltestellen, hintangestellte Bahnprojekte, stillgelegte Personenverkehrsrouten und schlummernde Potentiale des städtischen S-Bahnnetzes.
Schlusspunkt der Tour war das Entwicklungsgebiet Oberes Hausfeld / Heidjöchl – dort, wo pünktlich mit Beginn des Wohnbaubooms die lokale S-Bahnstation aufgelassen wurde und genau dort, wo im Jahr 2022 für die Verkehrserschließung neuer Stadtviertel wieder eine neue Autobahn gebaut wird.
PS. Die Anton Klein-Guerilla Aktion soll bewirken dass das Naturjuwel Lobau an Bedeutung nicht verliert und das Wissen darum zunimmt.
Und der (inoffizielle)Heinz Mooss-Tunnel unter dem Bahndamm, ist wegen der weit und breit nicht vorhandener Querung nach jahrelangem Kampf der BI S80 Lobau zum Erhalt der Station Lobau, als Nebenprodukt entstanden.
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• Eine sofortige Einführung eines 15-Minuten-Takts für die „S80”. Die Umsetzung – realistisch und notwendig beim nächsten neuen Fahrplan!!! • Die Einrichtung einer weiteren S-Bahn-Linie, welche die nordöstlichen Stadtentwicklungsgebiete der Donaustadt bedient (Stadlau Gewerbepark, Breitenlee Gewerbepark, Rautenweg, Süßenbrunn) und den Bau von Haltestellen in den städebaulich enorm gewachsenen Gebieten „Sonnwend-Viertel“ in Favoriten (Gudrunstraße) sowie „Hasenleiten-Viertel“ in Simmering. Das böte neben der Bedienung des Stadtteils auch eine attraktive Umsteige-Relation zwischen den Linien „S7” und „S80”. Auf keinen Fall dürfen die Stationen Haidestraße und Praterkai aufgelassen werden, was offenbar angedacht ist. • Station Praterkai: Schaffung einer attraktiven Umsteige-Relation zwischen den Linien „S45” und „S80”. Weiterführung der Linie „S45” von „Handelskai” entlang der Donau zunächst bis „Praterkai”, anschließend Weiterführung als Teil eines S-Bahn-Rings via „Hafen” und „Kaiserebersdorf” in Richtung Hauptbahnhof - Meidling - „Verbindungsbahn” - Penzing - „Vorortelinie”. Seit Ewigkeiten wird die Verlängerung der „S45” von der Station Handelskai über Reichsbrücke (U1) und Donaumarina (U2) bis Praterkai (S80) angedacht. Die Haltestelle „Praterkai” war bereits in dem „Milliarden-Infrastruktur-Paket”, das der Bund und die Stadt Wien vor mehr als 25 Jahren paktierten, enthalten; es wurden auch bereits Mitte der 90er-Jahre bauliche Vorleistungen erbracht. Die Gleistrassen sind da, es gibt genug Platz für Stationsbauten. Auch eine Verlängerung der „S45” über Kaiserebersdorf und Oberlaa (U1) mit Ringschluss via Hauptbahnhof und Meidling mit Weiterführung in Richtung „Verbindungsbahn” - Penzing - „Vorortelinie” wäre ehebaldigst zu realisieren. • Wiedererrichtung der Station Lobau Nicht nur der Nationalpark Donauauen und die Donauinsel als Erholungsgebiete, sondern auch Wohngebiete im Umkreis dieser stillgelegten Haltestelle, in welche in den vergangenen Jahren Tausende Menschen zugezogen sind, wären durch die Wiedereröffnung der Station besser erreichbar und würden profitieren. • Station Erzherzog-Karl Straße: Neuer Schnellbahnverkehr am Nordast der Ostbahn Bei dieser Station teilt sich die „Laaer Ostbahn“ in Richtung Norden (bzw. nördliche Donaustadt) und Marchegg (bzw. nordöstliche Donaustadt). Am Nordast könnten bei den Gewerbeparks Stadlau und Kagran und bei Wohngebieten Stationen errichtet werden, mit Schnellbahnverkehr Richtung Süßenbrunn/Deutsch-Wagram und/oder nach Leopoldau Richtung Floridsdorf oder über die Hochbahn Richtung Korneuburg. • Wiedererrichtung der S-Bahn-Station Hausfeldstraße In diesem Bereich sind sehr große Wohnbau-Projekte und ein großer Bildungscampus im Entstehen, und die Straßenbahn 26 bietet Anschluss Richtung Siedlung Quadenstraße und später wohl Richtung Seestadt. Dass Stadt Wien und ÖBB hier beim zweigleisigen Ausbau die S-Bahn-Haltestelle aufgelassen haben und damit eine so attraktive wie wichtige Verbindung des Öffentlichen Verkehrs für Zehntausende Betroffene verunmöglicht haben (und stattdessen einen Autobahnzubringer zur Südosttangente bauen), ist steinzeitliche Verkehrspolitik, die schleunigst repariert werden muss. Die U2 Richtung Nordwesten ist kein Ersatz für die „S80”, die von hier aus den Süden und Westen Wiens erschließt. • Verlängerung der Linie „S80” bis Marchegg im 30-Minuten-Takt, bis in das unmittelbar angrenzende Umland nach Raasdorf im 15-Minuten-Takt. Pendler:innen aus dem Marchfeld sollten unbedingt bereits in Raasdorf durch dichte Zugintervalle zum Umstieg auf Öffis bewegt werden. Es ist kontraproduktiv, sie bis zum Zubringer der Südosttangente im Bereich Seestadt („Aspern Nord”) zu lotsen, wo sie dann gleich weiterfahren. |
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Im Rahmen der Aktionstage zur Mobilitätswende 2022 fand am selben Tag auch eine Standkundgebung am Knoten Hausfeldstraße – U2 Station und Endstation der Straßenbahn Linie 26 statt. Veranstaltet von der BI „Hirschstetten Retten”, dem „Lobau Forum”, der BI „S80 Lobau” und der BI „Rettet die Lobau – Natur statt Beton” zusammen mit der Lobau Bleibt-Bewegung. | ||
Hier einige der Reden die zur dringend notwendigen Mobilitätswende in Wien und Umgebung unter dem Motto Verkehrswende statt Autos ohne Ende, gehalten wurden. | ||
Wolfgang Rem: |
Werner Schandl: |
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GerhardHertenberger: |
Norbert Maier: |
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Lucia Steinwender: |